Frederic ist im OIB, dem Amt für Gebäude, Anlagen und Logistik der Europäischen Kommission, für die Barrierefreiheit für Menschen mit eingeschränkter Mobilität zuständig. Frederic ist blind. Er arbeitet seit 1998 für die EU.
Wir haben ihn gefragt, welche besonderen Vorkehrungen für ihn an seinem Arbeitsplatz getroffen wurden.

„Mein Computer ist mit einer Spracherkennungssoftware (JAWS) und einer Braille-Tastatur ausgestattet. Als ich bei der Kommission anfing, ist mir die GD Forschung und Innovation weit mehr als nötig entgegengekommen. Das war schon ein sehr beeindruckender Willkommensgruß. Mein Einstieg war optimal. Bei späteren Stellenwechseln musste ich etwas mehr Geduld aufbringen. Aber letztendlich habe ich aber immer das bekommen, was ich brauchte.“

Für Frederic ist seine Behinderung kein Hindernis innerhalb seines Teams.

„Das Handicap wird hier zum Vorteil! Ich trage es mit Frohsinn und möchte auf keinen Fall den Eindruck erwecken, dass ich das ganze Leid der Welt auf meinen Schultern trage. Dabei hilft mir auch mein Hund. Er ist unser Maskottchen.“

„2014 habe ich eine Stelle als Teamleiter in der IT-Abteilung der Generaldirektion Steuern und Zollunion (TAXUD) der Europäischen Kommission angetreten. In dieser Funktion führte ich ein Team aus vier großartigen Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich sieben transeuropäische Zollprojekte verwaltete.

Es war beruflich sehr erfüllend, zu sehen, dass die von uns entwickelten Systeme überall in der Europäischen Union und auch darüber hinaus zum Einsatz kamen. Es hat mich auch sehr gefreut, an verschiedenen Verhandlungen über Zollfragen zwischen der EU und Drittländern, darunter Serbien, Montenegro, China, Russland und Japan, mitwirken zu können.

Seit 2019 bin ich Leiter des Bereichs Service Management der Generaldirektion Informatik (DIGIT). In dieser Funktion leite ich ein Team aus mehr als 65 Fachleuten, das Nutzer/innen der kommissionsinternen Systeme unterstützt.

Die Arbeit in der GD DIGIT gefällt mir sehr, weil ich wunderbare und professionelle Kolleginnen und Kollegen habe, die erforderlichenfalls stets bereit sind, mir und anderen zu helfen. Sie beherrschen ihren Job so gut, dass es kein Problem gibt, das sie nicht lösen können. Die Teamleiter/innen meiner Abteilung sind sowohl gute Führungskräfte als auch erfahrene IT-Fachkräfte und machen es mir leicht, komplexe Aufgaben zu koordinieren.“

Bereichsleiter – Servicemanagement, Generaldirektion Informatik (DIGIT), Lösungen für Legislative, Politik & Personalwesen, Europäische Kommission

„Nach meiner Lebensphilosophie ist es nie zu spät, neue Berufswege zu erkunden. Da ich mir des permanenten Bedarfs an IT-Profilen in allen Bereichen des europäischen Arbeitsmarktes bewusst war und mich schon seit langem für IT-Systeme und Cybersicherheit interessiere, habe ich beschlossen, mich beruflich der digitalen Welt zuzuwenden.

Ich habe in der Generaldirektion Informatik die Position einer Teamleiterin für die Koordinierungsplattform im Referat Digitale Transformation und Koordinierung angetreten. Es ist spannend, Teil des Referats zu sein, das die neue digitale Strategie der Europäischen Kommission gestaltet, zur Entwicklung papierloser Verfahren zum Schutz unserer fragilen Umwelt beiträgt und die Kolleginnen und Kollegen in anderen Direktionen dabei unterstützt, digitale politische Entscheidungsprozesse schon ab der Konzeption künftiger EU-Politiken umzusetzen.

Meine Arbeit verschafft mir in Bezug auf Vernetzung, Unterstützung und persönliche Entwicklung vielfältige Möglichkeiten. Jeden Tag mache ich die Bekanntschaft von Kolleginnen und Kollegen mit unterschiedlichstem Hintergrund, in verschiedenen Positionen und mit einem breiten Spektrum von Zuständigkeiten. Mein Team leistet professionellen Anwender(inne)n wertvolle Unterstützung und befindet sich beim Austausch von Wissen und bewährten Verfahren in einem kontinuierlichen Lernprozess.“

Teamleiterin, Generaldirektion Informatik (DIGIT), Europäische Kommission